Blue Moon - Bezeichnung des zweiten Vollmondes innerhalb eines Kalendermonats
Der „Blue Moon“, im deutschen Sprachgebrauch als „Blauer Mond“ übersetzt, ist ein seltenes Mondereignis, dass im Durchschnitt nur alle zweieinhalb Jahre vorkommt. Er bezeichnet den zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats.
Tatsächlich gibt es den aus dem englischen übersetzen Begriff im deutschen Sprachgebrauch nicht. Diese Bezeichnung entsprang der englischen Redewendung "Once in a blue moon", was übersetzt: "alle Jubeljahre einmal" heißt.
Allerdings hat die Bezeichnung nicht damit zu tun, das der Mond einem Blauton schimmert.
In diesem Beitrag geht es darum, woher die Bezeichnung ursprünglich stammt. Ein Teil stammt aus dem gleichnamigen, ehemaligen Wikipedia-Artikel.
Der Begriff wurde erstmals um 1528 im englischen Sprachraum benutzt und bezeichnete dort ein seltenes Ereignis.
Die Verbindung zum Mond wurde wahrscheinlich Anfang des 19. Jahrhundert geprägt und dort erstmals mit dem Mond in Verbindung gebracht. Aufgrund der Umlaufzeit des Mondes um die Erde kann es innerhalb einer Jahreszeit zu vier statt drei Vollmonden kommen. Im „Maine Farmers Almanac“ wurde deswegen der dritte Vollmond in einer solchen Jahreszeit zum ersten Mal als „Blue Moon“ bezeichnet.
Nachdem der Begriff des „Blauen Mondes“ Anfang des 20. Jahrhundert verloren ging, wurde er wieder erstmals in einem Artikel in der Zeitschrift „Sky & Teleskope“ im März 1946 genannt. Der Amateurastronom James Hugh Pruett (1886-1955) schrieb dort einen Aufsatz mit dem Titel „Once in a Blue Moon“. Dort handelte er den „Maine Farmers Almanac“ ab. Durch seine Fehlinterpretation entstand irrtümlich die Verbindung zum zweiten Vollmond innerhalb eines Kalendermonats.
Trotz dieser Bezeichnung sieht der Vollmond nicht anders aus. Wissenschaftlich gesehen ist der blaue Mond kein bedeutendes Ereignis, jedoch selten.
Manchmal kann man bei Vulkanausbrüchen oder Waldbränden den Mond in schimmernden blau sehen. Dieses wird durch die Veränderung der Atmosphäre bei solchen seltenen Ereignissen hervorgerufen. Dabei wird nur der blaue Farbanteil des Mondes durchgelassen, welches dieses Phänomen hervorruft.
Die nachfolgende Tabelle enthält alle Kalendermonate von 2000 bis 2040, in denen die Vollmondphase zweimal vorkommt:
Monat | Jahr |
---|---|
November | 2001 |
Juni | 2007 |
Juli | 2004 |
Dezember | 2009 |
August | 2012 |
Juli | 2015 |
Januar | 2018 |
März | 2018 |
Oktober | 2020 |
August | 2023 |
Mai | 2026 |
Dezember | 2028 |
September | 2031 |
Juli | 2034 |
Januar | 2037 |
März | 2037 |
Oktober | 2039 |
Ein Kalendermonat ohne Vollmond ?
Tatsächlich gibt es die Möglichkeit, dass ein Kalendermonat keinen Vollmond hat. Dies ist nur im Februar möglich: Der Februar hat 28 Tage, in Schaltjahren 29 Tage.
Der Mond braucht für einen Umlauf um die Erde 29,5 Tage. Das ist die Zeit, die der Mond benötigt, um wieder die gleiche Mondphase zu zeigen. Diese Umlaufzeit wird in der Astronomie als „synodischer Monat“ bezeichnet.
Fällt der Vollmond auf den vorletzten oder letzten Tag des Januars, ist erst wieder in 29,5 Tagen Vollmond. Aufgrund des kurzen Februars kann damit der darauffolgende Vollmond erst in den März fallen.
Black Moon - Das Gegenstück zum Blue Moon
Letztendlich kann jede Mondphase (Erstes und Letztes Viertel, Neumond) zweimal innerhalb eines Kalendermonats stattfinden.
Für das Vorkommen eines zweiten Neumondes innerhalb eines Kalendermonats hat sich im engl. der Begriff „Black Moon“, im deutschen „Schwarzer Mond“, geprägt.
Die nachfolgende Tabelle enthält alle Neumondstellungen, die zweimal innerhalb eines Kalendermomants vorkommen.
Jahr | Monat |
---|---|
Mai | 2003 |
Dezember | 2005 |
August | 2008 |
Juli | 2011 |
Januar | 2014 |
März | 2014 |
Oktober | 2016 |
August | 2019 |
April | 2022 |
Dezember | 2024 |
August | 2027 |
Juni | 2030 |
Januar | 2033 |
März | 2033 |
Oktober | 2035 |
August | 2038 |
Links zum Thema:
Eine Liste mit allen Mondphasen der Jahrhunderte finden Sie im Bereich 'Liste der Mondphasen aller Jahrhunderte von 4712 v.Chr. bis 4712 n. Chr. Geburt'