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Ausdruck vom 16.03.2024
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Umbau eines Apollo-Revell-Modell

Ein Beitrag von Axel Kudelka

Die Begeisterung für die Raumfahrt und das Apollo-Programm sind bei mir schon seit der Kindheit vorhanden. Ein Modell der Saturn V von Airfix lag seit schon fast mehreren Jahrzehnten im Keller und ich habe es erst kürzlich mit Ergänzungsteilen der Fa. Realspace und Newware restauriert.

Jetzt begann ich mich für das Apollo-Raumschiff selbst zu interessieren. Darauf hin musste es ein Modellbausatz von Revell im Maßstab 1/32 sein.

Das Modell hat transparente Bauteile im Service- und im Kommandomodul, die einen Einblick ins innere gewähren. Im Servicemodul (SM) sind somit die Wasserstoff- und Sauerstofftanks für die Brennstoffzellen und für Sauerstoffversorgung der Astronauten zu sehen, die Brennstoffzellen für die Stromversorgung, sowie einer der großen Tanks für das Haupttriebwerk.

Beim Kommandomodul (CM) gibt es einen Blick auf die Kontrollpaneele, die Sitze der Astronauten und sogar auf den Bereich, in dem die Fallschirme untergebracht sind.

Leider ist die Detailierung für ein Modell in diesem Maßstab nur sehr dürftig, z.B. bestehen die Kontrollpaneele nur aus Details, die weder inhaltlich noch farblich irgend etwas mit dem Original zu tu haben. Doch glücklicherweise gibt es hier Firmen wie Realspace und Newware, die Abhilfe schaffen. Für das Interior, der Hauptkontrolltafel und sämtlichen Seitenpaneelen mit allen Schaltern, Anzeigen, etc. gibt es von Realspace ein Ergänzungskitt.

Allerdings musste ich hier und da ein bisschen nacharbeiten, um diese in die vorhandenen Teile von Revell einzupassen. Das Ergebnis kann sich allerdings sehen lassen.

Auch für die Außenhülle gibt es ein Ergänzungskitt von Newware, der kaum mehr Wünsche in Sachen Detailierung offen lässt. Er besteht aus einem Satz Fotoätzteile aus eloxierten Aluminium und einem Satz Raisin-Teile aus dem 3D-Drucker, die teilweise jedoch ein wenig Nacharbeit verlangen.

Die Raisinteile umfassen u.a. die oberen Kühlpaneele an der Serviceeinheit, die von Revell eher schlecht als recht angedeutet sind. Diese muss man vorher abschleifen, bevor die neuen Teile aufgebracht werden können.

Die Paneele, auf denen sich die Steuerdüsen befinden, sind von Revell ebenfalls nur angedeutet und können mit den neuen Paneelen aus den Fotoätzteilen, die wirklich sehr gut geprägt sind, überklebt werden. Hier muss man die Paneelteile erst in die Rundung bringen, die ungefähr der der Außenhülle entspricht.

In diesem Ergänzungskitt sind aber auch viele kleine Ergänzungsteile wie Handgriffe für die Kommandoeinheit, die sehr viel filigraner sind als die Originalteile von Revell, Diese müssen allerdings „gefaltet“ werden, was ein fummelig ist. Für die Serviceeinheit gibt es zusätzlich noch Teile für die Verkleidung im Bereich des Haupttriebwerks und ein neue High-Gain-Antenne.

Ergänzt wird der Satzdurch einige, andere Kleinteile als Raisin oder Fotoätzteile

Erwähnenswert ist die Halterung für die EVA-Beleuchtung, die ebenfalls als Fotoätzteil gefaltet wird. Das von Revell mitgelieferte Bauteil der Beleuchtung muss hier allerdings im Bereich der Halterung zurechtgefeilt werden, ist dafür aber im Anschluss in der neuen Halterung beweglich.

Ein besonderer Hingucker ist die geöffnete Einstiegsluke für die Kommandoeinheit, die es ebenfalls von Realspace als Ergänzungskitt gibt.

Hier muss man an der Außenhülle des CM beim dem transparenten Teil, als auch beim opaken Teil die geprägte Einstiegsluke ausschneiden.
Dazu eignet sich am besten der Dremel mit Trennscheibenaufsatz. Möglich ist auch der Einsatz einer Laubsäge. Hier kommt einem die Tatsache zur Hilfe, dass die Trennung zwischen transparenten und geschlossenen Bauteil genau mittig durch die Einstiegsluke läuft, an der ein Dremel oder eine Säge gut angesetzt werden kann.

Die Luke besteht aus einem äußeren Rahmen, der Luke selbst, sowie einigen, kleineren Anbauteilen. Den mitgelieferten Messingdraht für den Schließmechanismus der Luke habe ich nicht verwendet, da er hierfür zu starr ist. Ich habe alternativ einen weicheren Draht genommen, der besser zu verarbeiten ist. Dennoch war das Anbringen der kurzen Drahtstücke an die Luke eine große Fummelei.

Die Astronautenfiguren habe ich weggelassen, da diese ansonsten die Sicht auf die Details verdecken.

Farblich habe ich mich an den Originalfotos orientiert. Bei dem Bausatz für die Außenhülle ist eine CD beigelegt, die tollen Detailaufnahmen der Außenansicht enthält.

Für die geschlossenen Teile des CM und dem Andockmechanismus habe ich ein Chromespray verwendet, welches einen tollen Effekt erzeugt.
Leider habe ich den Fehler gemacht, die zu lackierende Außenhülle vorher nicht zu grundieren. Das hatte zur folge, dass ich unerwünschte Oberflächentexturen bekam. Darauf hätte ich gut verzichten können.

Im Inneren der Serviceeinheit habe ich die Brennstoffzellen mit Alufolie beklebt, da ich diese Schutzfolie mal auf einem Foto gesehen habe. Vom Innenleben des SM habe ich bisher nur wenige Fotos gesehen, hier muss man sich mit den Farbangaben der Bauanleitung begnügen.

Bei den Details (Abziehbildern) habe ich auf einen Satz der Firma Newware zurückgegriffen, der wesentlich mehr enthält, als der Originale von Revell.

Neben den obligaten Flaggen mit Schriftzug, sind sämtliche Beschriftungen der Außenhülle inkl. der der Luke enthalten.

Insgesamt hat mir der Bausatz sehr viel Spaß gemacht, obwohl es mit den ganzen Ergänzungskitts kein billiges Vergnügen ist.

Die Kosten im Überblick

Bausatz Kosten (2022)
Apollo Raumschiff. Revell. 1/32 48,00 €
Apollo Command Module Interior. Realspace 1/32 38,00 €
Apollo Command Module Exterior. Newware Bausatz in 1/32.A 76,00 €
Apollo CSM Decals SpacemodApollo C M Hatch Realspace 1/32 15,00 €
Apollo CSM Decals Spacemodelsystems 1/32 9,00 €
Apollo CSM Decals Spacemodelsystems 1/32 9,00 €
Gesamtkosten 186,00 €

Ich möchte mich beim Autor für diesen tollen Beitrag bedanken! Ich finde die Idee, einen Bausatz mit viel Liebe zu verfeinern, eine sehr schöne Sache.
Ich selber hatte als Kind Bausätze von Revell und habe diese so geliebt.

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Über den Autor

Mein Name ist Axel Kudelka, ich bin 55 Jahre alt und arbeite als Ingenieur /Architektur in einem Ingenieurbüro.

Wie schon zuvor erwähnt, bin ich schon als Kind von den Themen Raumfahrt und Astronomie begeistert. Dazu kam dann noch das Interesse für den Modellbau, was bis heute anhält. Jedoch habe ich aus Platzgründen den Modellbau stark eingeschränkt. Ab und zu packt es mich dennoch und dann muss es doch noch ein neuer Bausatz sein. Die Saturn V im Maßstab 1/72 wäre schon noch was schönes..